Zu OUTPATEX
Anmerkung:
Durch die Pandemie sind Verzögerungen etwa der Antragstellung und auch der Realisation unvenreifdabr gewesen. Der WBR muss sich daher zeitnah mit der neuen Situation befassen.
Vorgeschichte:
Insbesondere Buchwalski 2002, aber auch Bjarnason 2007, Bjarnason und Karoff 2007 weisen zwar bei Herzgruppenteilnehmern gewisse Effekte hinsichtlich Belastbarkeit und Lebensqualität nach, aber eine neuere DGPR-Studie als Fragebogenaktion von Haberecht (2013) weist demgegenüber nach, dass die positiven Effekte der Rehaphase II hinsichtlich der kardialen Risikofaktoren „verpuffen“.
Bjarnason schreibt 2007: „Um allerdings endgültige und valide Aussagen treffen oder genaue Empfehlungen aussprechen zu können, fehlen klassische prospektive Kohortenstudien speziell an Herzgruppenteilnehmern zum Erfolg einer solchen Rehabilitationsmaßnahme. Hier könnte nur eine bundesweite Multizenterstudie gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse bringen. Eine solche Untersuchung wäre auch für die Krankenkassen von Bedeutung, damit evidenzbasierte Argumente zur Finanzierung vorliegen„.
Besondere Beachtung verdient die 2015, also neuerdings, verfasste Inauguraldissertation von Baumgartner (Langzeiteffekt ambulanter Herzgruppentherapie auf körperliche Belastbarkeit und kardiovaskuläres Risikoprofil).
Aus dieser geht hervor, dass – wenigstens für den Bereich der TU München – die Herzgruppen, so wie sie derzeit arbeiten, in beträchtlichem Maße ineffizient sind. Dies geradezu alarmierende Ergebnis einer sorgfältigen Recherche und Untersuchung war für den kritischen Beobachter zwar erwartbar. Da aber die Herzgruppenarbeit auch Kosten im Gesundheitssystem verursacht, sind Aufarbeitungen, Analysen und daraus sich ergebende Änderungen im Ablauf dringend notwendig,
Auch Herzgruppen Saar hat in einer Pilotstudie (https://doi.org/10.1101/2020.08.17.20157867) bei Probanden mit chronischer Herzinsuffizienz nachweisen können, dass bei supervisiertem und regelmäßigem Training auf dem Pedelec signifikante Verbesserungen der Belastbarkeit und anderer Parameter der Prognose zu erzielen sind.
Aus alledem kann man schließen, dass es an der Zeit ist, eine solche Studie mit RCT-Design für das Saarland aufzulegen. Dieses Ziel hat sich Herz.AKTIV Saar gesetzt.