Bei der Herzinsuffizienz kommt es zur Einschränkung der myokardialen Pumpreserve mit Problemen der Belastbarkeit. Dies führt bei der systolischen Dysfunktion zu Anstieg des enddiastolischen Volumens, fehlender Zunahme der Pumpfunktion und eventuell Abnahme des Schlagvolumens. Negativ wirken sich besonders hoher peripherer Gefäßwiderstand, Rhythmusstörungen und Tachykardie aus. Die Patienten sind durch mangelnde Belastbarkeit, Atemnot und verminderte Lebensqualität behindert. Die muskuläre Leistungsfähigkeit ist herabgesetzt.

Eine Trainingstherapie dient zum Aufbau der körperlichen Belastbarkeit. Wegen der eingeschränkten myokardialen Funktionsreserve ist aber die kardiale Belastbarkeit oft gering, sodass überwiegend periphere muskuläre Trainingseffekte angestrebt werden sollen. Hier haben sich verschiedene Trainingsmethoden, insbesondere Intervalltraining und Krafttraining bewährt. Sie haben positive Effekte auf Sauerstoffaufnahme, Kraft, Ausdauer, periphere Durchblutung und Lebensqualität. Die Sicherheit der Trainingsmethoden ist hoch und die Komplikationsrate niedrig. Die Mortalität und die Rate von Krankenhauseinweisungen kann durch körperliches Training deutlich gesenkt werden. Dabei ist aber eine stadiengerechte, medikamentöse Behandlung der Patienten und die Beachtung von Sicherheitsaspekten notwendig.